Noch einmal, aber besser

Schröpfer, Mondon, Dexl, Thielemann

Harald Schröpfer, Wolfgang Mondon, Doris Dexl, Kerstin Thielemann in der Aachener Produktion


Früher waren sie arm, aber glücklich. Jetzt leben Thomas und Vera im Luxus, weil er mit gefälligen Romanen gut verdient. Ihre Beziehung ist allerdings am Ende, Vera will die Scheidung - und die Hälfte des Vermögens. Die Situation eskaliert, als zwei Anwälte auflaufen. Doch ein Unfall ändert alles: Thomas verliert das Gedächtnis, fühlt und benimmt sich wie ein Jugendlicher und beginnt quasi noch einmal von vorn - auch mit Vera. Macht er diesmal alles besser?

Erschienen bei Ahn & Simrock. 

UA: 30. Mai 2014 Theater an der Kö, Düsseldorf


Znovu a líp (tschechische Fassung von "Noch einmal, aber besser”)

Die begeistert aufgenommene tschechische Premiere des Stücks fand am 11. Dezember 2015 im Divadlo Palace in Prag statt. Unter der Regie von Martina Krátká spielten Marek Daniel (TOMÁŠ BERTHOLD), Kristýna Frejová (VĚRA, JEHO ŽENA), Václav Vašák (MAREK KNÖSER), Marcela Holubcová (ADRIANA WILDGRUBEROVÁ) und Jana Kozubková (NATÁLIE, LETUŠKA ). Übersetzung: MICHAL KOTROUŠ, Ton: TOMÁŠ VTÍPIL, Bühne: LUCIE LABAJOVÁ, Kostüme: LENKA ODVÁRKOVÁ, Produktion: JAROSLAV ŠMÍD, LUBOR VOKROUHLICKÝ, Produzent: LUBOR VOKROUHLICKÝ

Fotos der Inszenierung hier.


Noch einmal, aber besser im Grenzlandtheater, Aachen

Am 22. September 2015 fand im Aachener Gerenzlandtheater die umjubelte Premiere mit dem Urtext statt. In der Regie von Philip Stemann und der Dramaturgie von Anja Junski-Setzer spielten Wolfgang Mondon (Thomas Berthold), Kerstin Thielemann (Vera), Harald Schröpfer (Markus Knöser) und Doris Dexl (Arlette Wildgruber)

Pressestimmen zur Premiere in Aachen, Aachener Zeitung / Aachener Nachrichten:

"Diese Komödie hat Biss. Sie ist intelligent, turbulent, skurril und manchmal erschreckend realistisch – das spürt man, wenn mal die männlichen und dann wieder die weiblichen Zuschauer besonders laut lachen: „Noch einmal, aber besser“ lautet der Titel des Stücks von Michael Engler, das in der Regie von Philip Stemann im Grenzlandtheater Aachen Premiere hatte.

Mondon setzt das alles mit der nötigen Weinerlichkeit um. Man versteht: Dieser Typ ist unverbesserlich. Kerstin Thielemann zeigt als Vera bereits die bittere Härte der enttäuschten Frau. Blicke, Gesten, Bewegungen signalisieren Ablehnung, Kummer und Zorn.

Harald Schröpfer und Doris Drexl entwickeln als Anwälte Markus und Arlette ein Kammerspiel im Stück.

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Komödien zum Thema „Frauen und Männer“ gibt es viele, manche davon sind sogar richtig gut – zu ihnen zählt dieses Werk, das Regisseur Stemann von Anfang an mit einem sicheren Gefühl für Tempo, blitzende Dialoge, Wortwitz und sicherer Personenführung umsetzt. Da sitzt jeder Schlagabtausch, wird auch das Schweigen zum Mittel, um Spannung aufzubauen.

Pressestimmen zur Premiere in Aachen, Grenzecho.net:

"Menschen mit Humor sind keine säuerlichen Moralisten. Wie der Autor Michael Engler haben sie einen scharfen aber wohlwollenden Blick für das Zwischenmenschliche. In seiner Komödie „Noch einmal, aber besser“ beleuchtet der Sprachbegabte mit viel Wortwitz Stationen einer Ehe.

Im Aachener Grenzlandtheater hat Regisseur Philip Stemann die muntere Szenen-Folge ohne verkrampftes Bemühen um exemplarische Bedeutsamkeit inszeniert. Dennoch schimmert eine zweite Ebene durch, in der gängige Lebensmodelle mit Wohlstands-Kalkül auf dem Prüfstand stehen. Gleichzeitig nimmt Engler das schablonenhafte Wald- und Wiesen-Pathos mit ironischen Schlenkern auf die Schippe. Situationskomik fügt Würze hinzu. So entsteht ein Bühnenspaß, der den Vergleich mit guten englischen Komödien nicht scheuen muss. 

Nach der Vorstellung sieht man etliche Zuschauer noch lachend bei der Nachbereitung der Komödie beieinander stehen. „Noch einmal, aber besser“ ist ganz offensichtlich gut gegen Alltags-Frust.”


Pressestimmen zur der Uraufführung am 30. Mai 2014:

BILD-Zeitung:

"Das ist ein wunderbar spritziger Saison-Abschluss. Kräftig beklatschte Premiere im Theater an der Kö für die letzte Inszenierung der Spielzeit. "Noch einmal, aber besser" erzählt die Geschichte von Thomas (Lutz Reichert), der nach einem Unfall sein Gedächtnis verliert und seiner Frau Vera (Kerstin Gähte) noch einmal neu begegnet. Eine intelligente Sommerkomödie.”


Rheinische Post:

"Englers Stück nimmt eine Wende und bringt zwei weitere Personen ins Spiel. Zuerst erscheint der Winkeladvokat Markus (Jacques Breuer), der Thomas als Schlichter zur Seite stehen soll. Auch Vera hat sich Verstärkung geholt. Mit dem Auftreten der strengen Anwältin Arlette (Viola Wedekind) und einem giftigen Schlagabtausch unter den beiden Juristen steigern sich Dynamik und Witz.

Ohnehin wird das Happyend, das sich jetzt anbahnen könnte, von den Anwälten zunächst blockiert. Ihre spitzfindigen Diskussionen sind es vor allem, die das Stück würzen.

Bei der Premiere ließ sich das vergnügte Publikum mitreißen und spendete ausgelassen Beifall.”


WAZ (Der Westen):

"Wie aus diesen zunächst spröden Szenen einer Ehe doch noch eine spritzige Komödie über die zweite Chance im Leben werden kann, zeigen vier erstklassige Mimen und Regisseur Detlef Altenbeck. So wurde die Uraufführung von „Noch einmal, aber besser“ im Theater an der Kö herzlich gefeiert.

Es spielen zwei Paare, die auch hinter der Bühne zusammengehören. Verheiratet sind die Düsseldorfer Lutz Reichert und Kerstin Gähte (im Stück Thomas und Vera), ebenso wie die Münchner TV-Größe Jacques Breuer und Viola Wedekind, die als Anwälte Arlette Wildgruber und Markus Knöser den Berufsstand der Juristen nach allen Regeln durch den Kakao ziehen.

Hinreißend zickig und zackig gespielt von Viola Wedekind, die sich mit Worten gerne duelliert - mit Veras Göttergatten Thomas oder mit dessen Anwalt Knöser. In dieser Partie zieht Jacques Breuer alle Register, als schmieriglappiger Winkel-Advokat oder als jovialer Männerfreund des reichen Schriftstellers Thomas.

Dem pointensicheren Regisseur Altenbeck und den Mimen Lutz Reichert und Kerstin Gähte gelingen jedenfalls neckische Verdrehungen genauso pfiffig wie die Sprachwitze.”